Irgendwo blüht die Blume des Abschieds
und streut immerfort Blütenstaub,
den wir atmen, herüber;
auch noch im kommendsten Wind
atmen wir Abschied.
Wenn Menschen auseinandergehen,
so sagen sie: auf Wiedersehen!
Wenn man einander schreibt,
ist man wie durch ein Seil verbunden.
Wohin du auch gehst,
geh mit deinem ganzen Herzen.
Meistens hat, wenn zwei sich scheiden,
einer etwas mehr zu leiden.
Du siehst die leuchtende Sternschnuppe nur dann,
wenn sie vergeht.
Je schöner und voller die Erinnerung,
desto schwerer ist die Trennung.
Aber die Dankbarkeit verwandelt
die Erinnerung in eine stille Freude.
Man trägt das vergangene Schöne
nicht wie einen Stachel,
sondern wie ein kostbares Geschenk in sich.
Heute geh ich.
Komm ich wieder,
singen wir ganz andre Lieder.
Wo so viel sich hoffen lässt,
ist der Abschied ja ein Fest.
Das Leben ist ein ewiger Abschied.
Wer aber von seinen Erinnerungen genießen kann,
lebt zweimal.
Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten,
haben ihre Melancholie.
Denn was wir hinter uns lassen,
ist ein Teil unserer selbst.
Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen,
bevor wir in ein anderes eintreten können.
Beim Abschied wird die Zuneigung zu den Sachen,
die uns lieb sind, immer ein wenig wärmer.
Ein Abschied verleitet immer dazu, etwas zu sagen,
was man sonst nicht ausgesprochen hätte.
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